Kategorie: Schreibkraft
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Zwischen Nähe und Neutralität – Der schmale Grat der Reportage
Gedanken zum Roman Der Papierkönig von Hansjörg Schertenleib. Die Herausforderung der Distanz Jeder Journalist steht irgendwann vor der Frage: Soll ich über ein Thema berichten, das mich persönlich betrifft? Die Entscheidung ist heikel. Einerseits kann emotionale Nähe eine Reportage authentischer machen, andererseits droht der Verlust der professionellen Distanz. Wie finden Medienschaffende hier den richtigen Weg…
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Journalisten und die Wahl persönlicher Reportagethemen
Die Gratwanderung zwischen Nähe und Distanz: Journalisten und die Wahl persönlicher Reportagethemen Journalisten stehen bei der Themenwahl für Reportagen oft vor der Herausforderung, ein Gleichgewicht zwischen persönlicher Betroffenheit und professioneller Distanz zu finden. Die Auswahl von Themen, die sie selbst betreffen oder emotional berühren, kann die Authentizität und Tiefe ihrer Berichterstattung erhöhen – sie birgt…
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Wie ins Bier gepisst
„Da schreibt man ein Buch, das man über alle Jahre hinweg liebt, und dann muss man so was erleben – das ist als würde man seinem Vater ins Bier pissen.“ Ernest Hemingway über die Verfilmung von „In einem anderen Land“ In einem andern Land ist ein Roman von Ernest Hemingway, der 1929 unter dem Titel…
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Peer Teuwsen | Das gute Gespräch
Wie man erfolgreich fragt. Manche Berufsleute sehen darin eine schnelle, einfach zu realisierende Textform: Mach doch einfach ein Interview, heißt es in Ermangelung origineller Einfälle auf der Redaktion. Ein paar Fragen stellen, das kann jeder; dir kommt dann schon etwas in den Sinn. Abtippen, abdrucken, und fertig ist der Spaß. Und so sehen die Interviews…
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Die Gelübde eines Autors
“The serious writer must take serious vows….a vow of silence, except through his work. A vow of consistency, sticking with writing to the exclusion of other fields. A vow of ego-chastity, abstaining from adulation. A vow of self-regard, placing the self as writer before the self as personality.”― L.E. Sissman „Der ernsthafte Schriftsteller muss ernsthafte…
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lefargen
Das Wort lefargen habe ich bei der Lektüre des Wochenblattes „Jüdische Allgemeine“ entdeckt. Adi Farjon [Diplomatin & Sprecherin der israelischen Botschaft in Berlin] nutze es in einem Beitrag zum Film Wonder Woman mit der Schauspielerin Gal Gadot. Sie schreibt dazu: „Es bedeutet, einer anderen Person ihren Erfolg zu gönnen.“
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Zur Physiologie des dichterischen Schaffens
Zur Physiologie des dichterischen Schaffens Ein Fragebogen [der Literarischen Welt] [1928] Erste Inspiration: Können Sie uns merkwürdige Beispiele nennen, wie Ihnen der erste Einfall zu einem Werke kam? Das ist ganz verschieden. Gemeinsam ist den Einfällen oder auch Plänen das scheinbar unvermittelte Kommen. Ich halte sie in Reserve. Der Plan zu ausgeführten Werken ist gewöhnlich…